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Mein Besuch bei K.i.d.S.-Bildende Kunst mit der Künstlerin Anne-Bärbel Ottenschläger

Ein Tagebucheintrag
 

Ich betrete den Raum und fühle mich wie in einer anderen Welt: Farbtöpfe, Plakate, Pinsel, ein Raum der völlig in sich aufgebrochen ist, fernab eines alltäglichen Klassenzimmermobiliars.

Heute habe ich das Glück, den K.i.d.S.-Kunst-Raum an unserer Schule besuchen und den Kindern beim kreativ sein zuschauen zu dürfen. Mir eröffnet sich ein Bild völliger Ruhe, Entspannung, Einklang. Ein Mädchen liegt am Boden und malt konzentriert die Schnurrhaare einer lebensgroßen Tigerkatze. Ein anderer Junge steht am Tisch und mischt sich das für ihn perfekte Grau für die Schattierungen seines Elefantenrüssels. Schnell binden mich die Kinder mit ein: ,"Das ist mein Krokodil, schau mal!", überall im Raum entdecke ich Leben, Ideenvielfalt, Materialfülle. Ein Wasserfall aus Karton erstreckt sich in einer Ecke von der Decke bis zum Boden. Drahtgestelle und Kartons offenbaren gestaltete Werke der Kinder. Jedes einzelne darf hier sein, wie es ist. Das spüre ich ganz deutlich. Sie sind glücklich. ,"Das muss auch an der guten Beziehung liegen", überlege ich mir. Man kann hier nicht von einer betreuenden Künstlerin sprechen, das wird ihr nicht gerecht. Vor mir sehe ich eine erfahrene Frau und Kunstpädagogin, die mit einzigartiger Leidenschaft und Hingabe mit den Kindern umgeht.

Sie ruht in sich selbst. Das überträgt sich auf die Kinder. Ich bin dankbar für meinen Besuch bei dem Projekt und erkenne für mich – wieder einmal aufs Neue – dass ich ein Vorbild gefunden habe.

geschrieben von M. Lehn